Historische Sehenswürdigkeiten
Das Gesenke besteht aus vielen malerischen bergischen Städten, Dörfern, romantischen Burgen und Schlössern, kirchlichen und einzigartigen technischen Denkmälern.
Die Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit in Suchá Rudná
Inmitten des Dorfplatzes von Suchá Rudná steht eine kleine Kapelle mit Glockenturm. Sie wurde gegen das Jahr 1720 gebaut und vom Dekan František Valentin aus Bruntál im Jahre 1739 geweiht. Sie stellt ein Einschiff-Dachbalken-Bauwerk ohne Sakristei dar, zehn Meter lang und sechs Meter breit, mit achteckigem Glockenturm (Giebelreiter), acht Meter hoch über dem Mittelteil, beendet mit Blechfahne mit Jahreszahl. Gewölbtes Dach wird bisher mit Holzschindeln gedeckt. Unweit der Kapelle steht die Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs vom berühmten schlesischen Bildhauer Josef Obeth.
St.-Joseph-Kapelle in Podlesí
Podlesí ist ein Ortsteil von Světlá Hora. Podlesí wurde im Jahre 1634 auf Anlass des ersten Statthalters des Deutschen Ordens in Bruntál, Georg Wilhelm von Elkershausen gebaut. Zuerst gehörte Podlesí zum Pfarrbezirk Stará Rudná, im Jahre 1860 übernahm vom Dorf Podlesí die Verwaltung der Kapelle die Pfarre in Stará Rudná, die dem Deutschen Ritterorden gehörte. Die Holzkapelle diente zuerst als Glockenturm. Der Burggraf von Bruntál in Breslau ließ die Glocke zu Ehren des Heiligen Johann, Karl Borromäus und Kristian gießen und heiligen. Im Jahre 1776 wurde die Kapelle vom Dorf umgebaut – vergrößert, verziert, um Orgel und liturgisches Mobiliar ergänzt, sodass das Objekt endgültig auf eine Kapelle mit regelmäßigen Gottesdiensten umgewandelt wurde. Am Anfang des 19. Jahrhunderts entstand neben der Kapelle ein Friedhof, umgeben mit einer Steinmauer, mit einem Schindeldach gedeckt.
Barockkirche auf dem Annaberg
Anenský vrch (Annaberg), 860 m über dem Meeresspiegel, ist die Dominante von Andělská Hora, der sich nordwestlich über der Stadt hebt. Auf dem Gipfel steht die barocke St.-Anna-Wallfahrtskirche. In ihrer Nähe befindet sich ein Ausflugsrestaurant mit Sitzplätzen im Freien. Am östlichen Hang des Berges wurde eine Abfahrtpiste errichtet. Vom Annaberg ist eine schöne Aussicht auf die Umgebung – das Panorama der Gipfel des Gesenkes mit dem dominanten Altvater, die Stadt Bruntál oder Vrbno pod Pradědem.
Schloss Bruntál
Das Schloss Bruntál mit ungewöhnlicher Disposition in einem kreisförmigen Ausschnitt mit Rennaisance-Arkadenhof und Uhrturm ist das bedeutende Kulturdenkmal der gesamten Region. Seine heutige Gestaltung stellt das Ergebnis einer seit fünf Jahrhunderten verlaufenden historischen und baulichen Entwicklung dar. Die ursprünglich spätgotische Burg wurde im Rennaisance-Stil umgebaut und erweitert, am Ende des 18. Jahrhunderts in Barock umgebaut und im 19. Jahrhundert und am Anfang des 20. Jahrhunderts weiter gestaltet. Im Schloss blieb wertvolle Einrichtung der ursprünglichen Innenbereiche erhalten, mit reicher Bildsammlung, Rüstkammer und Bibliothek. Das Schloss ist der Sitz des regionalen Museums, hier gibt es Expositionen und Ausstellungssäle, hier finden kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt.
Barocke Mariä-Wallfahrtskirche
Die Kirche befindet sich auf dem Hügel Uhlířský vrch und wurde an Stelle der ursprünglichen Kapelle in den Jahren 1755–1765 vom Architekten Jiří Friedrich Gans aus Krnov gebaut. Die ursprüngliche Holzwallfahrtskapelle wurde im Jahre 1653 vom Ordensstatthalter Oswald von Liechtenstein erbaut, als weit sichtbares Symbol für den Sieg der katholischen Kirche über Protestanten.
Burg Sovinec
Für die Liebhaber der Geschichte bietet sich der Besuch der Burg Sovinec (Eulenberg) aus dem 14. Jahrhundert an. Zugänglich sind fünf Höfe und die so genannte Obere Burg mit Aussichtsturm. Im ehemaligen Pferdestall befindet sich die Exposition der Forstschule und der Burggeschichte, weiter die Exposition von Zinn, Waffen, Orden und Auszeichnungen. Vom Frühling bis zum Herbst werden hier kulturell-historische Veranstaltungen mit großem Interesse der Öffentlichkeit organisiert.
Vřesová studánka
Die Wallfahrtsstätte in der Überseehöhe von 1313 Metern, wo man heute nur eine Kapelle über der Quelle von Vřesová studánka findet. Sie liegt auf dem Hauptwandweg von Šerák nach Červenohorské sedlo. Nach einer Legende fließt aus dem Brunnen wunderbares Wasser, das dem hiesigen Förster eine Augenerkrankung heilte. Nach einer anderen Legende entdeckte ein Jäger den Brunnen Vřesová studánka, der hier ein verwundetes Reh jagte.
Schloss Velké Losiny
Das Renaissance-Schloss wurde in den Jahren 1581–1589 an Stelle einer mittelalterlichen Festung erbaut, seine Geschichte ist vor allem mit den Familien Žerotín und Liechtenstein verbunden. Das Schloss gehört zu den bedeutendsten Renaissance-Sehenswürdigkeiten in Nordmähren. Der ursprüngliche Schlossteil mit Einrichtung, Möbeln, Bildern und Wandteppichen, der in einem nahezu unveränderten Zustand erhalten blieb, beweist das Leben der alten Adelsfamilien des 16. Jahrhunderts. Das Schloss Velké Losiny wurde umgebaut und im 17. Jahrhundert von einem großen französischen Park umgeben. Heute besteht das Schloss aus einer Dreiflügelanlage des „hohen Schlosses“ mit dreistöckigen Arkaden, gefolgt von den drei Flügeln des „niedrigen Schlosses“ und zwei Stützpfeilern – Anbauten: das Empire-Haus und das Objekt Salla Terrena. Der sechsgeschossige achteckige Turm mit Schlossuhr ist eine weit sichtbare Dominante des Schlosses Velké Losiny.